In Barcelona und keine Lust auf Patatas Bravas, Pan con
Tomate oder Boquerones? In der katalonischen Hauptstadt kann man sich auch gut
mit leckerem Essen jenseits von Tapas, Bocadillos und Platos Combinados
versorgen – dem Angebot jeder „normalen“ spanischen Eckbar (Cervezeria), die in
der Regel von Chinesen betrieben wird:-).
Thai-Garden: Wenn ich eine Weile in Barcelona bin, bekomme ich
irgendwann einen unglaublichen Jieper auf Thai-Essen. Leider ist die Auswahl an
guter internationaler Küche hier nicht entfernt so groß wie in München. Eine
Freundin hat mir den Tipp zu diesem Restaurant, ganz in der Nähe des Passeig de
Gracia gegeben – und es ist ECHT lecker. Fisch und Hünchencurry, ebenso wie die
Vorspeisenplatte wirklich vom Feinsten. Einziger Wermutstropfen: Der Preis. Für
die Vorspeisenplatte haben wir um die13 Euro hingelegt (und für drei Leute war
die Portion echt mickrig) und ein Hauptgericht (selbst Tofu) gibt es so gut wie
nicht unter 15 Euro (Reis muss man immer extra dazu bestellen!). Aber das war
es wert.
SOBAN de JO Lee: Lust auf
Koreanisch? Wenn man sich nicht davon abschrecken lässt, dass man auf der
Speisekarte rein gar nichts versteht und die (70er Jahre)-Fotos der Speisen
auch nicht sehr aussagekräftig sind, kann man hier lecker essen. Ich hatte was
scharfes Rotes mit Tintenfisch und Reisnudeln (leider kann ich es nicht genauer
beschreiben). Günstig ist es auch noch, dafür auch etwas abseits gelegen in
Eixample, viel Laufkundschaft kommt hier sicher nicht vorbei.
Bar Mosquito: Hört sich komisch an, ist es aber auch. Eine
echte Grunge-Bar, etwas abgerockt, mit cooler Musik (Red Hot Chilli Peppers
etc.) und dazu asiatische Teigtaschen („Dumplings“) jeder Art. Auch hier: Der
Name der Teigtaschen lässt nicht unbedingt auf den Inhalt schließen – trotz sprechender
Eigenwortkreationen in catalan-mandarin (auf der Startseite heißt es „Més que
Dumplings“ = Mehr als nur Dumplings). Dazu kommt eine ebenso bunte Auswahl an
Biersorten.
Via Margutta: Genug (erstmal) der
asiatischen Lokale.
Die – bisher – beste Pasta habe ich im Restaurant Via Margutta in El Born
gegessen. Sehr zu empfehlen: Pasta nach Art „Tricolore“ oder „Tirolesi“. Aber
nicht nur das leckere Essen, auch der schöne Platz (Plaza de Sant Cugat) laden
dazu ein, einen lauschigen Sommerabend hier zu verbringen – oder auch mehrere.
Extrem nette Deko mit Holzstellwänden, an denen Blumentöpfe fröhlich
herunterhängen.
Bella Napoli: Immer noch Lust auf Italienisch? Sehr gute Pizza
gibt es hier. Achtung: sehr voll – und das auch noch nach 23 Uhr! Lohnt sich
aber zu warten. Emsige Kellner flitzen wie Ameisen durch das große und dicht
besiedelte Lokal, entsprechend hoch ist der Lautpegel – auch noch nach
Mitternacht.
Font: Ganz in der Nähe der Plaza Espanya (Avinguda Parallel) und recht unscheinbar in der Nachbarschaft ganz ähnlicher Restaurants gelegen, bietet das Font die klassische Food-Palette von Tapas über Bocadillos bis Platos Combinados, Pizza und Paella. Aber: auch sehr gutes Sushi. Zuerst war ich ja etwas misstrauisch, wie immer bei Bars, die scheinbar alles im Angebot haben und dann auch noch 2 Lachs-Nigiri als „Oferta del dia“ für 1 Euro anbieten! Dann habe ich sie einfach mal probiert und mitbekommen, dass außerdem tatsächlich ein japanischer Koch in der Küche steht und war positiv überrascht, dass auch noch der Preis stimmt.
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Leider im August geschlossen: Bodega d'en Rafel, eine der besten Tapas-Bars |
Und wenn einem doch mal wieder der Sinn nach Tapas steht:
Die besten gibt es definitiv in der Bodega d’en Rafel. Gut,
günstig, schnell, authentisch – so das Gesamtgefühl in dem Familienbetrieb. Und
das physische Gesamtgefühl hinterher: satt und zufrieden.