Barcelona brummt, eine Party, Ausstellung, Festival, Konzert jagt das/die andere – das ist weithin bekannt (inwieweit die Stadt an Madrid rankommt, da gehen die Meinungen auseinander:-)). Besonders im Sommer kann man sich kaum entscheiden, wohin. Open-Air-Kino am Montjuïc, Klassikkonzerte im Park oder eines der zahlreichen Musikfestivals... Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Hier nur ein paar Eindrücke (es gäbe natürlich unzählige
mehr). Die wohl größte (Ourdoor)Party findet an der Verbena de San Juan am 23.
Juni statt. Zehntausende Menschen – Einheimische ebenso wie Touristen –
schlagen sich an den Stränden die Nacht um die Ohren mit Picknick, Musik und Tanz.
Generell spielt Feuer eine große Rolle: Ausgehend von der „Llama del Canigó“,
der Flamme des Canigou (einem der höchsten Berggipfel der französischen
Pyrenäen) breiten sich in der ganzen Stadt Feuer aus, in Form von Lagerfeuern
und Feuerwerken. Besonderen Anklang finden Knaller (Petardos), die – nicht nur
– von Kindern die ganze Nacht über losgelassen werden und in extra für das
Event aufgestellten Shops verkauft werden.
An den Strandbars legen DJs auf. Privatleute verkaufen an
kleinsten Improständen ihre Mojitos und getanzt wird bis zum Sonnenaufgang,
denn am nächsten Tag ist Feiertag. Anlass dieser Feier, die in ganz Spanien
zelebriert wird, ist der Gedenktag von San Juan Bautista (also Johannes, dem Täufer)
am 24. Juni, der laut Lukas-Evangelium genau ein halbes Jahr vor Jesus geboren
wurde. In Spanien wird dieser christliche Feiertag mit dem heidnischen Brauch
der Sommersonnenwende (21. Juni) zusammengepackt und am Vorabend in einem
rauschenden Fest begangen. Typisch sind Essen mit Familie und Freunden,
traditionell wird dazu der Coca de Sant Joan gereicht, ein unglaublich süß
aussehender Kuchen mit kandierten Früchten (darauf hat sich sogar Lidl
angebotstechnisch eingestellt).
Feuer, Kuchen und übriggebliebene Strandgäste
Zwei Tote, 13 Festnahmen und 1.043 Feuerwehreinsätze – so
die Bilanz der diesjährigen Feierlichkeiten laut der Tageszeitung La
Vanguardia. Eine Verbena de San Juan „ohne besondere Vorkommnisse“. Und ab 6
Uhr starten die Aufräumarbeiten an den Stadtstränden der katalonischen
Metropole mit dem dreifachen Aufgebot an Reinigungskräften, die an einem „normalen“
Tag im Einsatz sind, damit ab 10 Uhr die Touristen wieder baden gehen können. Zum
Säubern gehört auch das Aufscheuchen von übriggebliebenen Feierern, de die
Nacht am Strand verbracht haben.
Outdoor Tanzen und Feiern geht auch sehr gut beim Festival Pedralbes in den Jardins del Palau de Pedralbes, das bereits am 8. Juni mit
einem Konzert der Popurgesteine Pet Shop Boys an den Start ging und seinen
Abschluss am 10. Juli mit Mika feiert – dazwischen jede Menge kleinere und
größere Gigs (darunter bekannte Namen wie Anastacia, Bob Dylan oder Paul
Weller). Ende Juni gab es was für Ohren und Magen: „SoundEAT! Music &
Streedfood“ fuhr mit Musik regionaler (Nachwuchs)bands, Electronicmusik vom
DJ-Pult und Multikulti-Essen, das aus Foodtrucks heraus verkauft wird, auf.
Und dann zum Thema Outdoor noch das hier: ein
Strandflohmarkt in Barceloneta mit mehreren hundert Ständen unterhalb des Torre
de Sant Sebastià, in den man nach der Gondelfahrt mit dem Transbordador Aeri
vom Montjuïc über das Meer quasi reinfällt!
Hallo Anja, toller Beitrag! Man feiert förmlich mit - und wie lautet DEINE persönliche Statistik nach all der Fiesta? Zahl der Augenringe, Schwere des Kopfes etc. …??? LG Conni
AntwortenLöschenhallo conni, danke! och, hält sich noch in grenzen, bin ja immer nur zu dokumentarischen zwecken dort;-).
AntwortenLöschenhasta pronto (ojala)!
viele grüße
Anja