Schon wieder mehr als zwei Wochen her seit dem Kurztrip nach
Montpellier. Zeit für eine kleine Zusammenfassung.
Mittagessen im SNCF
Von Barcelona nach Montpellier kommt man wunderbar mit dem
Zug in einer Direktverbindung von knapp drei Stunden (planmäßig) und gut 100
Euro ins Nachbarland. Zeit für einen späten Mittagssnack: Pan con Tomate mit
wieder verschließbarer Mini-Olivenöl-Flasche (ich konnte gerade noch meine
Retro-Kaufmannsladen-Euphorie zurückhalten und habe sie NICHT eingesteckt).
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Und dazu dieser Ausblick |
In Montpellier ist es keineswegs wesentlich kühler als in
Barcelona, also in der Nachmittagshitze zum Hotel Le Mistral, das in Fußnähe
zum Bahnhof ist (einmal am Sexshop vorbei). Übrigens ein süßes kleines Hotel mit
wenigen Zimmern, die alle unterschiedlich eingerichtet sind. Nur die Hitze staut sich in dem
überschaubaren Raum, der mehr oder weniger nahtlos in die Dusche übergeht.
Auf dem Weg in die Altstadt zum Abendessen beim Italiener
(wo sonst:-)),
gibt es an jeder Ecke einen schönen Platz mit schnuckeligen Restaurants und
Cafés zu entdecken – eines schöner als das andere. Der Abschluss einige Bars und Stunden später:
Das Rockstore. Gut gemischte Musik, Chevy aus der Wand am Eingang und eines der
teuersten Biere mit mehr als 7 Euro – aber gute Stimmung!
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Am zentralen Place de la Comédie |
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Für sexy Dessous war auch gesorgt |
Urlaub im Urlaub
Historisches Flair beim Dorffest in Pérols, eine halbe
Stunde Tramfahrt von Montpellier entfernt, zu dem uns eine Freundin überredet
hat. An der Station Pérols Centre sieht es erstmal gar nicht nach Zentrum aus,
eher nach Parkplatz und Nirvana. Aber wenige 100 Meter weiter laufen wir schon
auf eine schöne romanische Kirche zu. Bei der Fête de la Saint-Sixte, die zu
Ehren des Schutzpatrons gefeiert wird, ist so ziemlich alles geboten: vom (aus
Tierschutzsicht nicht unbedenklichen) Stierärgern in der Arena bzw. -treiben in
der Straße und Live-Musik über Merguez (würzige arabische Bratwurst) am Imbisstand, langen Tafeln am
Hauptplatz, an denen sich Bewohner jeglichen Alters niederlassen, bis hin zu
einer Prozession, bei der besagter Schutzpatron – begleitet von einer
Kavallerie – durch die Gassen getragen wird.
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Fotos: Annika Hörster |
Wenn man mit der Tram L3 übrigens bis zur Endhaltestelle Pérols
Etang de L'or fährt, kommt man mit dem Bus in wenigen Minuten zum Strand.
Zurück in Montpellier liegt am Freitag ein langer
Sightseeing-Tag vor uns: Arc de Triomph, Botanischer Garten und Markthallen.
Und als krönenden Abschluss gibt es am Freitagabend auf der Esplanade noch das
„Estival“: Zahlreiche Verkaufs- und Verzehrstände mit regionalen Spezialitäten
wie Aligot (ein Kartoffelbrei-Käse-Gemisch). Das Besondere: Die Winzer aus dem
Languedoc verköstigen hier ihre Weine. Für 5 Euro erwirbt der Besucher ein Weinglas
und das Recht auf drei Mal Refill.
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Essen wie Gott in Frankreich |
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Montpellier im Umbau |
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Ruheoase mitten in der Stadt: Café und Klamotten |
Was die Deutsche Bahn kann, kann die französische schon lange: Während die 15 Minuten auf dem Hinweg noch harmlos waren, steigerte sich die Verspätung auf der Rückfahrt einfach mal auf eine Stunde (Durchsagen dazu verzögert und nicht aktualisiert). Aber irgendwie kommt man ja immer an. Und: C’était un plaisir!
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