Barcelona für vier Monate

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Montag, 3. Oktober 2016

Out of Barcelona: Shortest-Trip nach Sitges




Zugegeben, der Kurzausflug nach Sitges ist schon wieder einige Wochen her. Trotzdem tut es gerade bei dem akuten grauen Herbstwetter gut, sich nochmal daran zu erinnern. Das kleine Städtchen etwa 35 Kilometer südwestlich von Barcelona ist eines der beliebtesten Ausflugsziele von der katalonischen Hauptstadt aus und gilt als Schwulen-Mekka. Nachdem ich ja letztes Jahr bereits (ursprünglich anders geplant) einen Nachmittag dort am Strand verbracht habe, wollte ich mir diesmal etwas mehr Zeit nehmen.

Aber leichter gesagt als getan. In der Hochsaison Ende Juli eine bezahlbare Unterkunft zu finden, ist fast unmöglich. Wie praktisch, dass meine Kollegin aus dem Barcelona-Büro eine Freundin hat, die fast den ganzen Sommer dort verbringt. Kurzer Anruf und die Übernachtung im (ehemaligen) Kinderzimmer ist geritzt. Und sehr komfortabel, dass die Wohnung auch noch fünf Minuten vom Strand entfernt ist:-).

Einige andere hatten die gleichen Pläne fürs Wochenende...
Gleich ums Eck der Unterkunft: der Platja de Sant Sebastià
Back to youth - zumindest zimmertechnisch:-)
Mit dem Zug fährt man lediglich ca. 40 Minuten vom Bahnhof Sants Estació aus nach Sitges und der verkehrt quasi im S-Bahntakt von 20 Minuten – da ist es auch nicht ganz so tragisch, dass die Züge eigentlich nie pünktlich sind oder gerne auch mal der eine oder andere ausfällt. Ich komme gerade mittags in der heißesten Phase an, packe daher nur schnell die Strandsachen und schnell ans/ins Meer (nachdem ich superherzlich empfangen worden bin und mir gleich der Inhalt des Kühlschranks und sonstiges Inventar zur Nutzung angeboten worden ist – den Liegestuhl konnte ich gerade noch so erfolgreich ablehnen:-)). Ruhiger als am Stadtstrand von Barcelona ist es hier zwar nicht, trotzdem erholsam. Und es gibt eine sehr schöne Strandpromenade mit zum Teil wirklich guten (und bezahlbaren) Restaurants und freundlicher Bedienung. Vor allem bei Nacht kommen die beleuchteten malerischen Gässchen sehr heimelig rüber. Und sehr ruhig. Von Partyleben ist für einen Samstagabend jedenfalls erstaunlich wenig zu merken.

Sehr idyllisch: Sitges bei Nacht


 

Der Empfehlung einer Freundin folgend fahre ich am nächsten Tag noch eine Station weiter nach Vilanova i la Geltrú. Zwar ist der Strand (s. o.) auch sehr schön, aber im Nachhinein hat sich der Zeitaufwand nicht gelohnt. Denn die Fahrt mit dem Zug dauert zwar nur zehn Minuten, dafür läuft man allerdings vom Bahnhof nochmal eine gute halbe Stunde zum Strand und der Weg dorthin ist nicht so ansprechend. Aber alles in allem hat sich der zweitägige Ausflug gelohnt. Besser sicherlich noch, wenn man außerhalb der Hochsaison fährt. Noch ein Tipp: Nie das Zugticket frühzeitig wegwerfen, denn man braucht es auch, um wieder aus dem Bahnhof rauszukommen.