Barcelona für vier Monate

Barcelona für vier Monate

Montag, 7. September 2015

Menorca in 48 Stunden



Nur eine Woche Urlaub, insgesamt eh nur noch kurze Zeit in Barcelona und noch an die 1000 Dinge zu tun: Ein Expressurlaub auf Menorca ist jetzt genau das richtige – dachte ich mir. Stimmt auch! Denn von Barcelona aus ist die balearische Insel mit dem Flieger noch nicht einmal eine Stunde entfernt. Gemessen an dieser recht kurzen Anreisezeit ist der Weg vom Flughafen in die Unterkunft in Cala Blanca im Westen schon wieder eine halbe Weltreise. Erstmal in den Bus nach Mahón (Maó), am Busbahnhof 20 Minuten warten auf den Anschluss nach Ciutadella und – dort glücklich nach 45 Minuten angekommen – zu einem anderen Busbahnhof laufen, um in die Linie 64 zu steigen, die mich an der Haltstelle 303 zu meiner „Destination“ bringt. Insgesamt schlappe 2,5 Stunden nach Landung stehe ich an der Rezeption.

Was als erstes auffällt (neben der insularischen Ruhe): Das Klima ist wesentlich angenehmer. Tagsüber sind es zwar auch locker an die 30 Grad, aber trocken und abends kühlt es so ab, dass ich mich langsam wieder erinnere, wofür langärmelige Oberteile gut sind. Schwimmen in der relativ einsamen Felsbucht mit türkisklarem Wasser steht als erstes auf dem Plan. 




Habe übrigens erst auf dem Weg hierher bzw. vor Ort festgestellt, dass ich 1) in einer Apartmentanlage FÜR FAMILIEN gebucht habe und 2) in einem Einkaufszentrum wohne.




Trotz des sehr kurzen Aufenthalts von Dienstag bis Donnerstag: etwas Sightseeing muss sein. Mit dem Bus also am nächsten Tag wieder in die ehemalige Inselhauptstadt Ciutadella, mit der ich ja bereits bei der Anreise kurze Bekanntschaft geschlossen hatte. Hier ein paar Impressionen (bzw. ein paar mehr:-):

Senioren-"Spielplatz"


Vor dem Optikerladen


Kurze Pause vom Shoppen
Man spricht deutsch - auch auf der kleinen Schwesterinsel von Malle




Sehr süß und genau das richtige für einen halbtägigen Ausflug. Also nutze ich den restlichen Tag noch für einen Kurzausflug an einen der wunderschönen und etwas verlasseneren Strände. Als ich das Ticket nach Son Saura kaufe, werde ich gefragt, ob ich um 19h oder 20h wieder zurückfahren möchte. Denn die Fahrt dorthin geht im Kleinbus vonstatten, der nur begrenzt Plätze hat. Nach wackeligen 30 Minuten auf engsten steinmauerumrandeten Straßen und Haltebuchten, die an England erinnern, ein traumhafter Anblick (was anderes fällt mir leider nicht ein, auch wenn das eine sehr abgeschmackte Beschreibung ist).



Ungewohnt verlassene Wege zum/am Strand

Aber die Profis mit Campingausrüstung sind schon da



Zum Abschluss: superleckerer Seeteufel (Rape) in Menorca-Gin-Sauce und hausgemachter Flan im Restaurante Miramar und natürlich ein Besuch in der Strandbar am gegenüberliegenden Ufer.






Fazit: Menorca eignet sich wunderbar für Expressentspannung – auch wenn ich mir durchaus einen Tag mehr gewünscht hätte. Denn der Donnerstag ist mit Auschecken um 10.30h und großzügig berechnetem Flughafentransfer von 3,5 Stunden kaum mitzurechnen. Bleibt gerade mal noch Zeit für ein kurzes Bad im Pool.

Dennoch alle 5 Urlaubs-„S“ abgehakt:

  • Strand (s. viele Fotos)
  • Sehenswürdigkeiten (s. Ciutadella)
  • Shoppen: Die typisch menorquinischen Espadrilles (s. Foto)
  • Speisen (s. Seeteufel)
  • Schlafen (der einzige, der mich frühmorgens störte, war der krähende Hahn in der Nachbarschaft - von dem habe ich aufgrund der frühen Morgenstunde kein Foto:-)

PS: Und eine interessante Erfahrung im digitalen Zeitalter, was noch so alles „analog“ klappt – auch ohne vorherige Online-Reservierung und QR-Ticket aufs Handy. Die Busse waren jedenfalls pünktlich wie die Stechuhr:-).

PPS: DIE kam übrigens nicht mit (das wahrscheinlich teuerste Gebäckteil der Welt...)

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