Barcelona für vier Monate

Barcelona für vier Monate

Montag, 24. August 2015

Abstecher nach Frankreich


Schon wieder mehr als zwei Wochen her seit dem Kurztrip nach Montpellier. Zeit für eine kleine Zusammenfassung.


Mittagessen im SNCF


Von Barcelona nach Montpellier kommt man wunderbar mit dem Zug in einer Direktverbindung von knapp drei Stunden (planmäßig) und gut 100 Euro ins Nachbarland. Zeit für einen späten Mittagssnack: Pan con Tomate mit wieder verschließbarer Mini-Olivenöl-Flasche (ich konnte gerade noch meine Retro-Kaufmannsladen-Euphorie zurückhalten und habe sie NICHT eingesteckt).



Und dazu dieser Ausblick

In Montpellier ist es keineswegs wesentlich kühler als in Barcelona, also in der Nachmittagshitze zum Hotel Le Mistral, das in Fußnähe zum Bahnhof ist (einmal am Sexshop vorbei). Übrigens ein süßes kleines Hotel mit wenigen Zimmern, die alle unterschiedlich eingerichtet sind. Nur die Hitze staut sich in dem überschaubaren Raum, der mehr oder weniger nahtlos in die Dusche übergeht.

Auf dem Weg in die Altstadt zum Abendessen beim Italiener (wo sonst:-)), gibt es an jeder Ecke einen schönen Platz mit schnuckeligen Restaurants und Cafés zu entdecken – eines schöner als das andere. Der Abschluss einige Bars und Stunden später: Das Rockstore. Gut gemischte Musik, Chevy aus der Wand am Eingang und eines der teuersten Biere mit mehr als 7 Euro – aber gute Stimmung!

Am zentralen Place de la Comédie

Für sexy Dessous war auch gesorgt

Urlaub im Urlaub


Historisches Flair beim Dorffest in Pérols, eine halbe Stunde Tramfahrt von Montpellier entfernt, zu dem uns eine Freundin überredet hat. An der Station Pérols Centre sieht es erstmal gar nicht nach Zentrum aus, eher nach Parkplatz und Nirvana. Aber wenige 100 Meter weiter laufen wir schon auf eine schöne romanische Kirche zu. Bei der Fête de la Saint-Sixte, die zu Ehren des Schutzpatrons gefeiert wird, ist so ziemlich alles geboten: vom (aus Tierschutzsicht nicht unbedenklichen) Stierärgern in der Arena bzw. -treiben in der Straße und Live-Musik über Merguez (würzige arabische Bratwurst) am Imbisstand, langen Tafeln am Hauptplatz, an denen sich Bewohner jeglichen Alters niederlassen, bis hin zu einer Prozession, bei der besagter Schutzpatron – begleitet von einer Kavallerie – durch die Gassen getragen wird.



Fotos: Annika Hörster

Wenn man mit der Tram L3 übrigens bis zur Endhaltestelle Pérols Etang de L'or fährt, kommt man mit dem Bus in wenigen Minuten zum Strand.

Zurück in Montpellier liegt am Freitag ein langer Sightseeing-Tag vor uns: Arc de Triomph, Botanischer Garten und Markthallen. Und als krönenden Abschluss gibt es am Freitagabend auf der Esplanade noch das „Estival“: Zahlreiche Verkaufs- und Verzehrstände mit regionalen Spezialitäten wie Aligot (ein Kartoffelbrei-Käse-Gemisch). Das Besondere: Die Winzer aus dem Languedoc verköstigen hier ihre Weine. Für 5 Euro erwirbt der Besucher ein Weinglas und das Recht auf drei Mal Refill.


Essen wie Gott in Frankreich
Montpellier im Umbau

Ruheoase mitten in der Stadt: Café und Klamotten


Was die Deutsche Bahn kann, kann die französische schon lange: Während die 15 Minuten auf dem Hinweg noch harmlos waren, steigerte sich die Verspätung auf der Rückfahrt einfach mal auf eine Stunde (Durchsagen dazu verzögert und nicht aktualisiert). Aber irgendwie kommt man ja immer an. Und: C’était un plaisir!

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